Hoffen - worauf und wie?

Hoffen - worauf und wie?

Hoffen - worauf und wie?

# geistliche Impulse/Extrablatt MH

Hoffen - worauf und wie?

„Gott wird Recht schaffen zwischen den Nationen und viele Völker zurechtweisen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Lanzen zu Winzermessern. Sie erheben nicht das Schwert, Nation gegen Nation, und sie erlernen nicht mehr den Krieg.“ (Jes 2,4)

Diese Verheißung hören wir morgen, am ersten Adventssonntag, aus dem Buch Jesaja. Sie trifft auch heute in eine ratlos zerstrittene, gegeneinander aufgewiegelte Menschheit. Wie viele Dorfgemeinschaften, Familien und alleinstehende Menschen in Städten, auf den Straßen, in Gefängnissen und Flüchtlingslagern sehnen sich nach Sicherheit vor Bomben, Massakern und allen anderen Formen von Gewalt und Unterdrückung!

Hoffen – worauf und wie?

Liturgisch warten wir auf das Fest der Geburt Jesu, existenziell auf die Ankunft des Erlösers. Was heißt das für unser Leben im Jahr 2025? Welche Erwartungen haben Sie an die Zukunft? Worauf setzen Sie ihre Hoffnung?

Die Hoffnung allein, dass es nicht noch schlimmer wird, dass sich die Kriege auf dieser Welt nicht noch mehr ausbreiten, ist berechtigt, aber sie genügt nicht. Die Menschen, die jetzt eingesperrt, gefoltert oder vergessen sind, die unter großen Ängsten oder unter Kälte, Hunger und Krankheit leiden, hoffen nicht, dass es nicht schlimmer wird. Sie hoffen, dass es endlich ganz anders kommt.

Endlich Friede? – Jesajas Prophezeiung

Die Verheißung aus Jesaja sagt zweierlei: Was Gott tun wird – und was die Menschen tun werden. Gott selbst wird Recht schaffen. Die Menschen werden umrüsten. Die Hoffnung auf das Recht schaffende Wirken Gottes ermutigt und befähigt uns Menschen, unser Handeln auf den Frieden hin auszurichten. Nur: Heute scheinen wir weiter denn je davon entfernt zu sein. Es gilt, Schwerter und Lanzen – heute müssten wir sagen: Angriffswaffen – umzuschmieden. Jesaja spricht jedoch nicht vom Umschmieden von Schutzschildern.

Könnten uns diese beiden Unterscheidungen in unseren großen und kleinen Konflikten weiterhelfen? Erstens: Was schafft Gott – und was tun wir? Zweitens: Angriffskriege ächten wir. Angegriffene unterstützen wir und Verfolgten bieten wir Schutz.

Ihr Christoph Albrecht SJ, Zürich

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